Mittlerweile sind wir bereits rund zehn Tage in den USA und die Reise verläuft mehr als untypisch. Bislang sammelte die Beste aller Hälften nur zwei Holzstöckchen und einen Stein, der jedoch zugegebenermaßen recht ansehnlich ist. Normal ist das nicht! Die besagte Hälfte sammelt auf Reisen nicht nur leidenschaftlich, sondern professionell und mit einer militärischen Präzision. Wunderbar geformte Steine, verwitterte Hölzchen, Muscheln und sonstige Sachen, die die Natur achtlos herumliegen lässt, werden eingesammelt, nach Farbe, Form und Oberflächenstruktur sortiert und katalogisiert. Bei unserer letzten Reise verschwand auf diese Weise eine komplette Mittelmeerinsel. Besser gesagt, sie verschwand nicht, sie befindet sich jetzt bei uns im Garten. Alle Steine dieser kleinen Insel, die in alten Atlanten noch verzeichnet ist, alle Hölzer, jedes Gebüsch, jedwede Erde. Das alles zusammen mit zwei unachtsamen Olivenbauern, die erstaunlicherweise den ersten Winter in unserer Region relativ schadlos überstanden haben. Warum sich die Beste aller Hälften diesmal sammel technisch zurückhält? Ich weiß es nicht. Beifang, in Form von amerikanischen Farmern, wären doch im Vergleich zu Olivenbauern viel robuster.

Published On: April 24th, 2016 - Categories: Reiseberichte, USA - Tags: -

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