Wir lieben das Reisen und die Fotografie – zwei Leidenschaften, die uns besonders wichtig geworden sind. Früher hieß das für uns: ein großer Koffer oder sogar ein riesiger Reisetrolley, randvoll mit allem, was uns auf Reisen begegnen könnte. Aber mit der Zeit haben wir gemerkt, dass zu viel Gepäck nicht nur Rücken und Nerven belastet, sondern uns auch in unserer Bewegungsfreiheit einschränkt. Heute reisen wir häufig nur noch mit einem kleinen Koffer, der als Handgepäck durchgeht. Wie wir das geschafft haben und welche Vorteile dieses „Light Traveling“ mit sich bringt, erzählen wir euch in diesem Beitrag.
Vom „Was wäre wenn“ zur Freiheit des Minimalismus
Anfangs haben wir immer nach dem Motto gepackt: „Besser zu viel als zu wenig.“ Denn was wäre, wenn wir einen Pullover mehr brauchen? Oder was, wenn das Wetter plötzlich umschlägt? Doch im Laufe der Zeit haben wir zwei wichtige Dinge herausgefunden:
1. Wir nutzen auf Reisen nur einen Bruchteil dessen, was wir einpacken.
Viele Klamotten blieben ungetragen und sorgten nur für zusätzliches Gewicht. Zweitens: Mehr Gepäck bedeutet mehr Aufwand. Jeder zusätzliche Gegenstand muss herumgetragen, verstaut und im schlimmsten Fall nach Hause geschleppt werden – ob genutzt oder nicht. Wir sehnten uns stattdessen nach mehr Flexibilität und Spontanität. Der große Trolley war eher ein Klotz am Bein, besonders wenn wir spontan in einen Bus springen oder einfach nur schnell die Location wechseln wollten, um ein gutes Foto zu schießen.
Der Weg zur Reduktion: Schritt für Schritt zum Handgepäck
• Schritt 1: Bewusste Bestandsaufnahme
Wir haben uns genau angeschaut, was wir während unserer letzten Reisen wirklich benutzt haben. Heraus kam eine Liste von Basics, die wir fast täglich brauchen (z. B. Unterwäsche, 2–3 Lieblings-Shirts, eine wetterfeste Jacke), und eine lange Liste unnötiger Dinge.
• Schritt 2: Kleidung kombinieren
Unsere Lieblingsstrategie: Oberteile und Hosen so auswählen, dass sie farblich neutral sind und flexibel kombiniert werden können. Drei Outfits lassen sich so schnell in sechs Varianten umwandeln.
• Schritt 3: Kompakte Reisegrößen und Multifunktions-Artikel
Statt einer 500-ml-Flasche Shampoo nehmen wir Reisegrößen oder gleich feste Seifen und Shampoobars. Technisches Zubehör wie Ladekabel und Adapter haben wir auf das Nötigste reduziert.
• Schritt 4: Leichte Fototasche statt sperrigem Equipment
Als leidenschaftliche Fotografen haben wir lange darüber gegrübelt, wie wir unser Equipment optimieren können. Heute setzen wir auf ein gutes Allround-Adjektiv statt mehrerer Spezialobjektive. Das spart Platz und Gewicht. Für besondere Aufnahmen mieten wir uns vor Ort spezielle Objektive oder arbeiten mit leichteren Alternativen (z. B. spiegellose Kameras).
Die Vorteile des Reisens mit Handgepäck
1. Keine Wartezeiten am Gepäckband
Wer mit Handgepäck reist, spart nicht nur Zeit beim Check-in, sondern muss nach der Landung auch nicht mehr auf Koffer warten. Raus aus dem Flieger und direkt ins nächste Abenteuer!
2. Mehr Flexibilität
Ob spontane Fahrt mit einem vollen Bus oder das Sprungbrett in den nächsten Zug – mit einem kleinen Koffer oder Rucksack lässt es sich viel leichter manövrieren.
3. Kostenersparnis
Viele Airlines erheben Gebühren für Aufgabegepäck. Mit Handgepäck bleibt das Ticket oft günstiger, und man hält sein Reisebudget für Wichtigeres frei (z. B. ein leckeres Essen vor Ort oder ein tolles Fotomotiv in einer entlegenen Gegend).
4. Weniger Stress
Weniger Gepäck heißt weniger Sorge um verlorene oder beschädigte Koffer. Gerade auf längeren Reisen steigt so das Sicherheitsgefühl, weil man alles Notwendige stets griffbereit bei sich hat.
Unsere Tipps zum leichten Packen
• Packliste anlegen
Erstellt eine feste Liste mit den wichtigsten Dingen, die ihr auf jeder Reise braucht. So gerät nichts in Vergessenheit – und unnötige Extras fallen schneller auf.
• Lagenlook statt dicker Jacken
Mehrere dünne Schichten halten oft wärmer (und sind flexibler) als eine riesige Winterjacke.
• Digitale Hilfsmittel nutzen
Stadtpläne, Reiseführer, Bücher – vieles lässt sich auf dem Smartphone oder E-Reader unterbringen. Das spart Platz und Gewicht.
• Waschen auf Reisen
Viele Unterkünfte bieten Waschmöglichkeiten. Ein kleiner Pack Waschmittel oder ein Waschbeutel kann Wunder wirken – statt zehn T-Shirts reichen dann auch fünf, die ihr zwischendurch waschen könnt.
• Regionale Besonderheiten bedenken
Kauft bestimmte Dinge wie z. B. Kosmetik, Shampoo oder einheimische Kleidungsstücke direkt vor Ort. Das kann neben Platzersparnis auch ein Abenteuer sein und Geld sparen, je nach Reiseziel.
Fazit: Mehr Freiheit und Lebensqualität
Unser Schritt weg vom riesigen Trolley hin zum handlichen Koffer war zunächst eine kleine Herausforderung – schließlich mussten wir liebgewonnene „Was wäre, wenn“-Gegenstände zurücklassen. Doch der Gewinn an Beweglichkeit, Zeit, Kostenersparnis und vor allem Lebensqualität hat uns schnell überzeugt. Gerade als Fotografen genießen wir es jetzt, jederzeit ohne Ballast aufzubrechen, um einzigartige Momente festzuhalten.
Minimalistisch zu reisen bedeutet für uns: mehr Fokus auf das Wesentliche, weniger Ablenkung und Ballast. Wenn ihr also das nächste Mal an einem Flughafen euer Handgepäck schultert und direkt ins nächste Abenteuer startet, werdet ihr spüren, wie befreiend es ist, nur das Nötigste dabeizuhaben.
Habt ihr auch schon Erfahrungen mit reduziertem Gepäck gemacht oder überlegt es? Wir sind gespannt auf eure Tipps und Geschichten in den Kommentaren!
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